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1. Wurfmaterial
Bei den Herren besteht das Wurfmaterial aus einem rechten oder linken
Gummistiefel der Größe 43, von welchem der Bügel am oberen Ende des Schafts
entfernt wurde. Das Gewicht des Stiefels beträgt 1 kg (950 - 1050 g), die
Höhe beträgt 43 cm (42 - 44 cm gemessen von der Ferse bis zum oberen Ende
des Schafts).
Bei den Damen besteht das Wurfmaterial aus einem rechten oder linken
Gummistiefel der Größe 38, von welchem der Bügel am oberen Ende des Schafts
entfernt wurde. Das Gewicht des Stiefels beträgt 0.7 kg (650 - 750 g), die
Höhe beträgt 36 cm (35 - 37 cm gemessen von der Ferse bis zum oberen Ende
des Schafts).
Junge Werfer (11 - 16 Jahre) werfen mit einem Stiefel der Größe 38. Kinder,
die 10 Jahre oder jünger sind, werfen mit einem Stiefel der Größe 33, dessen
Höhe 27,5 cm und dessen Gewicht 450 g betragen.
Der "Kontio" von Nokia erfüllt zum Beispiel die oben angegebenen
Anforderungen. Der Stiefel, der für den Wettkampf benutzt wird, darf in
keiner Art verändert werden. Im Wettkampf müssen wenigstens zwei Paar
Herren- und Damenstiefel verfügbar sein. In Qualifikationen für die
finnische Meisterschaft oder die Weltmeisterschaft müssen für jede
Qualifikationsgruppe wenigstens drei Paar Herren- und Damenstiefel verfügbar
sein.
Die Stiefel, die im Wettbewerb benutzt werden, müssen nummeriert sein. Am
Anfang des Wettkampfes muss der Schiedsrichter die Wettkampfstiefel
überprüfen.
2. Wurfsektor und Wurfgebiet
Der Stiefel muss vom Ablaufgebiet, welches vier Meter breit und wenigstens
20 Meter lang ist, geworfen werden. Das Anlauflimit muss mit Tape oder mit
Kreide markiert sein. Der Wurf muss innerhalb des Abwurfgebiets erfolgen,
das vier Meter breit und fünf Meter lang ist, gesehen von der Abwurflinie.
Der Werfer muss innerhalb des Abwurfgebiets verbleiben, bis der Wurf
offiziell bestätigt wurde.
Der Wurf wird aberkannt, wenn der Werfer die offizielle vier Meter breite
Wurflinie mit irgendeinem Körperteil berührt. Das Wurfgebiet muss eben sein.
Nur die Schiedsrichter und der Werfer dürfen sich während des Wurfs
innerhalb des Wurfgebiets aufhalten. Für Werfer, die auf ihren Wurf warten,
muss ein Gebiet abgesteckt sein, dessen Bereich drei Meter auf beiden Seiten
des Anlauflimits liegt und dessen Länge 20 Meter beträgt.
Der Wurfsektor muss horizontale Linien bei 20, 30, 40 und 50 Metern
aufweisen.
3. Wurfstil und Wurfzeit
Der Wurfstil und der Griff am Stiefel sind frei, aber der Schaft muss gerade
sein, wenn der Stiefel in der Luft ist (zum Beispiel darf der Schaft nicht
über den vorderen Teil des Stiefels gerollt werden).
In Qualifikationen und Endkämpfen muss der Wurf innerhalb von 30 Sekunden
durchgeführt werden. Die Uhr wird gestartet, wenn der für die Flaggen
zuständige Offizielle die weiße Flagge hebt, was bedeutet, dass jegliches
Ausrüstungsmaterial bereit ist. (Die Vermesser müssen bereit sein und der
für die Flaggen zuständige muss überprüfen, ob sie bereit sind.)
4. Unterstützendes Material
Die Benutzung von Handschuhen beim Wurf ist erlaubt. Es ist verboten
Finger zusammenzukleben. Die Benutzung von Harz oder anderen
haftungsverbessernden Substanzen ist verboten.
5. Der Gültige Wurf
Der Wurf ist gültig, wenn der Stiefel auf die Sektorlinie oder in das Gebiet
zwischen den Sektorlinien fällt. Jeder Wurf muss sofort von der
Landemarkierung, die am nächsten zum Messpunkt liegt, gemessen werden. Der
Wurf ist ungültig, wenn der Werfer die Wurflinie mit irgendeinem Körperteil
berührt oder die Linie übertritt. Die Weite des Wurfs wird auf den nächsten
Zentimeter gerundet. Im Falle eines Finnischen Rekordwurfs oder eines
Weltrekordwurfs wird die Messung zum Messpunkt nachgemessen. In offiziellen
Wettkämpfen müssen die Organisatoren ein Messgerät bereitstellen, dass
wenigstens 100 Meter lang ist.
6. Wurfreihenfolge
Die Reihenfolge in der die Wettkämpfer ihre Würfe durchführen, wird durch
Auslosung festgelegt. In Finalkämpfen werden die Würfe in der
entgegengesetzten Reihenfolge durchgeführt, bezogen auf die Resultate (zum
Beispiel wirft der Beste zuletzt).
7. Wettkämpfer
Wenn die Zahl der Wettkämpfer 12 übersteigt, wirft jeder Wettkämpfer
dreimal. Die Besten 12 Werfer dürfen weitere 3 Würfe durchführen. Wenn
mehrere Werfer die selbe Weite auf dem 12. Platz belegen, dürfen sie alle
weitermachen. Wenn Endresultate übereinstimmen, bestimmen die nächst besten
Würfe die Platzierung.
8. Finnische Meisterschaften und Weltmeisterschaften
Bei zweitägigen Wettkämpfen (Finnische Meisterschaften und
Weltmeisterschaften), bestreiten die 20 besten Werfer nach drei Durchgängen
die Finalkämpfe am nächsten Tag. Das Finale besteht aus sechs Runden und die
acht besten Werfer dürfen an den letzten drei Runden teilnehmen.
Der Teamwettkampf findet am ersten Tag der Meisterschaft statt. Die
Qualifikationsrunden werden einzeln geworfen und die besten acht Teams
qualifizieren sich für die Teilnahme am Finale, welches aus 3 Runden
besteht. Die Finalrunde beginnt für alle bei Null.
Nur Resultate der offenen Wettbewerbe sind im Teamwettkampf gültig.
Beim Einzelwettkampf wird die Qualifikationsweite eine Stunde vor dem Start
der Qualifikationsrunden durch das Wettkampfmanagement festgelegt.
Werfer, die am Team- und am Einzelwettkampf teilnehmen, müssen in beiden
Wettkämpfen die selbe Gemeinschaft (z.B. Verein) repräsentieren.
Die Regeln der zweitägigen Wettkämpfe gelten auch für die dreitägigen
Wettkämpfe
9. Mannschaften
In Herren- und Damenteamwettkämpfen nehmen die drei vornominierten Werfer
teil, deren bestes Resultat für die ersten drei Runden als Resultat im
Teamwettkampf gelten.
Einschreibung für den Teamwettkampf muss bis zum von den Organisatoren
festgelegten Zeitpunkt geschehen.
10. Teilnahme an den Wettkämpfen
Ein Werfer darf nur in Wettkämpfen seiner eigenen Klasse antreten
(Altersklasse, Geschlecht usw.), sowie an offenen Wettkämpfen.
11. Unterbrechung des Wettkampfs
Nach einer Unterbrechung des Wettkampfs durch höhere Gewalt (starker Regen,
Gewitter usw.) wird der Wettkampf mit dem Neustart der unterbrochenen Runde
fortgesetzt. Die Ergebnisse der unterbrochenen Runde dürfen trotzdem in
Statistiken aufgenommen werden.
12. Rekorde
Die Finnische Gummistiefelweitwurfgesellschaft akzeptiert und notiert
folgende Rekorde in die Statistiken, die in offiziellen Wettkämpfen der
Gesellschaft erzielt wurde:
Herren: Klasse B: 35 m, Klasse A: 42 m, Meisterklasse: 47 m Damen: Klasse B:
25 m, Klasse A: 30 m, Meisterklasse: 35 m In Teamwettkämpfen werden nur die
Ergebnisse als Rekord des Klubs akzeptiert, die von Repräsentanten des Klubs
erzielt wurden. Die Finnische Gummistiefelweitwurfgesellschaft akzeptiert
auch folgende Rekorde: Weltrekord, Finnischer Rekord, Schwedischer Rekord,
Estnischer Rekord.
13. Wiederholungswurf
Der Wurf darf wiederholt werden, wenn der Stiefel einen Offiziellen
innerhalb der Sektorlinien trifft.
14. Schiedsrichter
Die Gesellschaft nominiert einen Schiedsrichter für jeden Wettkampf im
offiziellen Wettkampfkalender. Der Schiedsrichter darf kein Mitglied der
organisierenden Klubs sein. Der Schiedsrichter muss ein Mitglied der
Gesellschaft sein und sein Name muss dem organisierenden Klub zwei Wochen
vor dem Wettkampf bekannt sein. Der Schiedsrichter hat darauf zu achten,
dass der Wettkampf und das Wettkampfmaterial den Wettkampfregeln entspricht.
Die Schiedsrichter und Hilfsschiedsrichter der Finnischen Meisterschaft und
der Weltmeisterschaft werden vom "Board" in der Januarversammlung nominiert.
Der Schiedsrichter darf am Wettkampf teilnehmen.
15. Juniorenklasse
Die Juniorenklassen sind: Mädchen und Jungen der Altersklassen 10, 12, 14
und 16. Zum Beispiel startet ein/e Werfer/in, dessen/deren 10. Geburtstag im
aktuellen Jahr liegt, in der Klasse für 10-jährige.
16. Veteranen- und Seniorenklasse
Die Seniorenklasse gilt für Männer und Frauen von 45 - 55 Jahren. Die
Veteranenklasse gilt ab 55 Jahre und älter. Wenn der 45. Geburtstag des
Werfers/der Werferin im aktuellen Jahr liegt, darf er/sie in der
Seniorenklasse starten.
17. Transfers zwischen Klubs
Wenn ein Werfer von einem Klub in einen anderen übertritt, muss der Transfer
der Finnischen Gummistiefelweitwurfgesellschaft bis zum 31. Dezember
schriftlich mitgeteilt werden.
18. Einspruch
Jeder Werfer, der gegen diese Wettkampfregeln Einspruch einlegen will, muss
diesen 30 Minuten vor Ende des Wettkampfs den Wettkampforganisatoren
schriftlich mitgeteilt haben. Die Einspruchsgebühr beträgt 200 FIRM (ca. 33
€). Wird der Einspruch zurückgewiesen, wird der Organisierende Klub die
Summe an die Finnischen Gummistiefelweitwurfgesellschaft weitergeben.
19. Die offizielle Uhr
Eine offizielle Uhr mit Sekundenzeiger muss in der Nähe des Wurfgebiets
vorhanden sein. Dies gilt für folgende Wettkämpfe: Weltmeisterschaft,
finnische Meisterschaft, Schwedische Meisterschaft, Estnische Meisterschaft,
Nordpokal (Nordic Cup) und finnischer Pokal.
20. Führungskodex
Die Mitglieder der Finnischen Gummistiefelweitwurfgesellschaft,
Klubmitglieder sowie Teilnehmer sind aufgefordert Sportlichkeit an den Tag
zu legen und sie den vorliegenden Regeln zu folgen.
21. Trainingswürfe
Am Anfang der Wettkämpfe einer Klasse muss es den Wettkämpfern erlaubt sein,
ungefähr 10 Minuten lang Würfe vom Wurfgebiet zu trainieren. Danach wird das
Wurfgebiet für den Wettkampf vorbereitet.
22. Ein vierter Teilnehmer in einem Team
In Wettkämpfen mit getrennten Eröffnungswettkämpfen und Finalkämpfen, darf
das Team einen Werfer aus Gründen einer Verletzung oder wegen höherer Gewalt
auswechseln. Der neue Werfer darf nicht an den Eröffnungswettkämpfen teil
nehmen und muss Mitglied im Club des Teams sein. Es muss eine Erlaubnis für
den vierten Werfer von der Jury eingeholt werden.
23. Verlegung des Wurfsektors
Die Wettkampfjury muss eine etwaige Verlegung des Wurfsektors autorisieren.
24. Wettkampfjury
Alle Wettkämpfe müssen eine Wettkampfjury haben. Die Jury besteht aus dem
Wettkampfmanager und zwei Schiedsrichtern, die von der Gesellschaft bestimmt
werden.
25. Wettkampf mit sechs Würfen
In Wettkämpfen, bei denen alle Wettkämpfer sechs Würfe haben (Wettkampf der
Champions, Südfinnlandpokal, Westpokal (Western Cup), Savo Cup und
gemeinsame Wettkämpfe), können die Resultate aller Runden in Statistiken
erfasst werden. |